18.07.2017 – Es ist nie zu spät für ein neues Hobby!

Vor ungefähr einem Jahr begann Thomas H. eine Instrumental-Ausbildung im Musikverein Hörstein und spielt seitdem Altsaxophon. Was daran so außergewöhnlich ist, lässt sich leicht erklären, denn Thomas feiert dieses Jahr seinen 60. Geburtstag und ist somit der älteste „Jungmusiker“ im Musikverein Hörstein.

Wieso er sich dazu entschlossen hat, so „spät“ noch ein  neues Hobby zu beginnen und wie es ihm dabei ergeht, beschreibt er so:

„Saxophon war ein Instrument, was mir immer schon gefallen hat. Als ich ein Kind/Jugendlicher war, hat man das Saxophon vielleicht mal in einer Bigband gesehen, ansonsten eher selten. Der schöne, voluminöse Klang des Saxophons war nicht mit einer Blockflöte (welche ich als Kind gelernt habe) zu vergleichen. Das Saxophon war ein cooles Instrument, aber leider ziemlich teuer. Es war ein Traum und blieb ein Traum. Später dann kam diese Idee ab und zu wieder hervor, nur die Zeit und die Konsequenz fehlten, den Traum wahr zu machen. Bis meine Frau mir zum 58. Geburtstag ein Saxophon schenkte. Sie hatte dies „auf Probe“ gekauft und hätte es wieder zurückgeben können, denn heute gibt es viele Möglichkeiten, ein Instrument auszuprobieren. Über Leihe oder Miete in Musikgeschäften beispielsweise. Also, das Instrument war vorhanden, nun musste ich noch jemanden finden, der mir Unterricht gab. Und der liebe Gott half… bei der Alzenauer Wallfahrt nach Wasserlos. Der Gottesdienst im Krankenhauspark wurde von dem Orchester des Musikvereins Hörstein musikalisch unterstützt – und es waren Saxophonisten dabei. Nach dem Gottesdienst habe ich die Musiker angesprochen, ob sie mir einen Tipp geben könnten, wo man Saxophon lernen könnten. Sie haben sich meine Rufnummer notiert und versprochen, mir Antwort zu geben. Kurz darauf hat sich eine der beiden Leiterinnen der Nachwuchsarbeit gemeldet und mir einen Terminvorschlag für eine Unterrichtsstunde gemacht.

So fing es an. Inzwischen bin ich seit gut einem Jahr dabei und frage mich, warum ich nicht früher mit dem Instrument angefangen habe. Es macht mir viel Freude, auch wenn das Instrument, meine Finger und der Kopf manchmal nicht so wollen bzw. können wie ich es mir wünschen würde. Aber auch dies gehört zu den „Lehrstunden“ genau wie die Fehler, die man beim Spielen macht. Mit der Zeit bekommt man aber ein Gespür dafür, wie das Instrument reagiert und wie man leicht einen schöneren, volleren Klang erzielen kann. Es ist alles ein Ausprobieren, ein Vertraut-werden mit dem Instrument.

Ausgebildet wird hauptsächlich von Musikern des Musikvereins Hörstein, die das jeweilige Instrument selbst spielen, einiges an theoretischem Musikwissen besitzen und in praktischer Unterweisung angeleitet worden sind. Sie spielen in den meisten Fällen im Stammorchester mit und haben Erfahrung gesammelt, die sie an den Nachwuchs weitergeben. Dabei kann individuell auf den jeweiligen Schüler, den Kenntnis-und Ausbildungsstand eingegangen werden. Apropos Ausbildung: Der Musikverein bietet oftmals Schnupperkurse (auch gerne auf Nachfrage) an, damit die Wahl des „richtigen“ Instruments leichter fällt!

Mir macht das Saxophonspielen Freude – allein, aber auch beim gemeinsamen Musizieren mit meiner Lehrerin während der Unterrichtsstunden. Vielleicht klappt auch mal ein Zusammenspiel mit unseren Kindern, die Klavier und Schlagzeug erlernen. Oder dann mit dem Orchester…da muss ich aber noch ein wenig üben.“


Thomas ist das beste Beispiel dafür, dass man nie zu alt ist um ein Instrument zu erlernen und man keine Angst davor zu haben braucht, man könnte dies aufgrund des Alters oder eingeschränkter Freizeit durch den Beruf nicht schaffen. Immer im Oktober beginnen neue Instrumentalausbildungen, aber auch ein Quereinstieg ist möglich.

Mehr Information zum Musikverein Hörstein und zur Ausbildung gibt es auf www.mv-hoerstein.de oder unter www.facebook.de/mv.hoerstein

Bei Interesse einfach direkt bei der Jugendleitung des Musikvereins melden: Nadine Feder (0174/9572743) oder Alina Vanluchene (0159/03168478)